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Hintergrund

Kinder und Jugendliche aus Familien mit suchtkranken Eltern gelten als größte Risikogruppe im Laufe ihres Lebens selbst sucht- bezogene Störungen zu entwickeln. Sie zeigen im Vergleich zu Gleichaltrigen deutlich häufiger klinisch relevante psychische Auffälligkeiten und sind überproportional häufig mit spezifischen Entwicklungsrisiken konfrontiert (Moesgen & Klein, 2010; Moesgen et al., 2012; Moesgen, Schulz & Klein, 2012).

Die wissenschaftlichen Belege für die besonderen Belastungen für Kinder und Jugendliche von Eltern mit Suchtproblemen sind eindrücklich. Trotzdem gilt die Versorgungssituation für Kinder und Jugendliche aus suchtbelasteten Familien noch immer als unzureichend und verbesserungswürdig: Das Dilemma – es mangelt nicht nur an empirisch gut belegten Präventionsprogram- men sondern die Versorgung wird zusätzlich durch die geringe

Nachfrage seitens der betroffenen Familien erschwert (Bröning et al., 2012) bzw. die betroffenen Familien können bisher nur unzureichend vom Hilfesystem erreicht werden. Prävention und Unterstützung für diese Familien bedürfen also einer in hohem Maße „sensiblen Überzeugungsarbeit“ (Moesgen et al., 2012).

Aufgrund der komplexen Anforderungen sind für die relevanten Präventions- und Hilfestrukturen aus Jugend- und Suchthilfe deshalb gut funktionierende Netzwerke und zielführende Kooperationen unverzichtbar.

Schulterschluss greift diese Anforderungen auf und möchte Einrichtungen aus der Jugendhilfe und der Suchthilfe in der Kooperation und bei der Bildung von tragfähigen Netzwerken für suchtbelastete Familien unterstützen.